Irrtümer über Self-Publishing

Irrtümer über Self-Publishing – Bin ich (k)ein richtiger Autor?

Self-Publishing Bücher haben schlechtere Qualität. Self-Publisher sind keine richtigen Autoren. Aber wenn es klappt, verdient man so mehr als bei einem Verlag. Diese und weitere unzählige Irrtümer über Self-Publishing kursieren im Internet und beeinflussen die Meinung von Lesern und Autoren. Aber was davon stimmt?

Wie werden Irrtümer über Self-Publishing durch die Medien provoziert?

Die Medien skizzieren immer wieder die gleichen, stereotypen Beschreibungen von Self-Publishern. Self-Publisher A verkauft über Nacht erfolgreich, wie vom Tellerwäscher zum Bestsellerautor: Oder Self-Publisher B verkauft gar kein Exemplar und erlebt einen totalen Misserfolg. Auch die Self-Publishing Branche wird oft einseitig dargestellt. Überspitzt formuliert machen manche Berichte über den Aufschwung des Veröffentlichungsweges die Aussage: „Self-Publishing kann jeder und wenn ich nach einem bestimmten Muster vorgehe, dann werde ich damit reich!“

Ganz so stimmen die Bilder, die dadurch entstehen, nicht. Das Self-Publishing wird häufig verzerrt dargestellt und das geschieht über die immer gleichen Irrtümer über Self-Publishing.

Welche Irrtümer über Self-Publishing gibt es?

Als Self-Publisher ist man kein richtiger Autor, ein günstiges Buch führt zu einem höheren Absatz und das richtige Marketing reicht aus, um das Buch erfolgreich zu verkaufen. Ob zum Thema Verdienst, die Qualität und Arbeitsweise oder das Selbstverständnis als Autor – es gibt zahlreiche Irrtümer über das Self-Publishing.

Irrtum Nummer 1: Als Self-Publisher bin ich kein richtiger Autor

Vor einigen Jahren hatte das Self-Publishing noch den Ruf, qualitativ minderwertige Titel hervorzubringen. Dieser Irrtum über das Self-Publishing hat sich von selbst erledigt: Inzwischen wechseln Verlagsautoren gezielt ins Self-Publishing, weil sie die Vorteile und Freiheiten zu schätzen wissen. Es gibt zahlreiche Beispiele für erfolgreiche und geschätzte Self-Publishing-Autoren.

Irrtum Nummer 2: Im Self-Publishing sollte mein Buch für einen hohen Absatz möglichst günstig sein.

Den Fehler, möglichst günstig zu sein, sollte man in keiner Branche machen. Das gilt auch für das Self-Publishing, obwohl sich das Gerücht hartnäckig hält. Günstige Bücher sprechen eine bestimmte Zielgruppe an, die teilweise wahllos preiswerte Bücher kauft, um sie irgendwann einmal zu lesen. Autor und Buch haben mit der Kaufentscheidung wenig zu tun, eine Bindung zu diesen Lesern entsteht nicht.

„Billig“ wird außerdem oft mit einer niedrigeren inhaltlichen Qualität gleichgesetzt. Ein Leser, der sich für dein Genre oder Thema interessiert, achtet eher auf Inhalt und Layout als auf den Preis. Verkaufe dich nicht unter Wert, sondern orientiere dich beim Verkaufspreis an ähnlichen Büchern.

Irrtum Nummer 3: Mit dem richtigen Marketing verkauft sich mein Self-Publishing Buch auf jeden Fall.

Marketing ist unerlässlich – aber muss nicht der alleinige Grund sein, warum sich ein Buch schlecht verkauft. Ein gutes Marketing nützt nichts, wenn die Qualität des Buches niedrig ist. Das kann am Cover liegen oder vielleicht hilft es, deinen Schreibstil mit Hilfe einer Schreibschule zu verbessern? Ziehen schon die ersten Zeilen ins Geschehen oder solltest du nochmal an Buchtitel oder Klappentext feilen und? Es kann viele Gründe geben, warum ein Buch in der Masse untergeht und kaum Leser findet. Zu glauben, dass Leser sich blenden lassen, ist somit einer der fatalsten Irrtümer über Self-Publishing.

Irrtum Nummer 4: Wenn ich mein Buch einmal im Self-Publishing verkaufe, habe ich bei Verlagen keine Chance mehr.

Bestsellerautoren wie Nele Neuhaus oder E. L. James haben ihre ersten Leser durch Self-Publishing gefunden. Für Neulinge ist Self-Publishing ein guter Weg, um sich einen ersten Leserkreis aufzubauen. Teilweise verläuft der Weg heute umgekehrt, dass Verlagsautoren ins Self-Publishing wechseln, da sie sich von ihrem Verlag allein gelassen fühlen und die Veröffentlichung selbst in die Hand nehmen möchten. Gerade Sach- und Fachbuchautoren können bei einem aktuellen Thema vom Self-Publishing profitieren. Verlage haben lange Vorlaufzeiten, so kann es sein, dass das Buch erst nach einem Jahr oder später in den Regalen landet.

Irrtum Nummer 5: Im Self-Publishing kann ich mehr als bei einem Verlag verdienen.

Auf den ersten Blick scheint die Aussage zu stimmen: In Prozentzahlen ausgedrückt ist die Autorenprovision im Self-Publishing höher als bei einem Verlag. Teilweise bekommt ein Self-Publisher bei einem E-Book bis zu 70 Prozent vom Nettopreis. Beim Verlag liegt die Provisionen zwischen 10 und 25 Prozent. Aber Verlagsbücher haben in der Regel einen deutlich höheren Verkaufspreis und der größte Umsatz lässt sich noch immer mit Printausgaben erzielen. Als Verlagsautor verdienst du ab dem ersten verkauften Buch, im Self-Publishing gilt es, zuerst die Herstellungskosten zu erwirtschaften. Gedruckte Bücher haben es im Self-Publishing schwerer, überhaupt in die Regale der Buchhändler zu kommen. Eine gute Marketingstrategie ist in vielen Fällen daher wichtiger als eine möglichst hohe Provision. Deshalb empfiehlt es sich, die Dienstleister zu vergleichen.

Irrtum Nummer 6: Als Self-Publisher muss ich den gesamten Prozess allein gestalten

Auch wenn sich im Self-Publishing kein Verlag um die Veröffentlichung kümmert, wirst du dennoch nicht allein gelassen. Viele Dienstleister bieten Software-Tools und praktische Hilfe bei der Erstellung von Buchumschlägen oder dem Buchsatz an. Auch prüft etwa tredition die Qualität des Buches auf Mängel beispielsweise hinsichtlich Orthographie, Satz und Gestaltungsfehler und unterstützt beim Marketing.

Irrtum Nummer 7: Lektorat und Korrektorat brauche ich im Self-Publishing nicht

Das Lektorat oder Korrektorat für das eigene Buch zu übernehmen ist schwer bis unmöglich. Als Autor wirst du „betriebsblind“, kennst die Handlung und Figuren auswendig und kannst Logik und Spannung nicht objektiv überprüfen. Die Investition in ein Lektorat kann schlechten Rezensionen vorbeugen. Vielleicht kannst du auch Freunde als Testleser gewinnen und sie um ein ehrliches Feedback bitten?

Irrtum Nummer 8: Self-Publishing ist ein Selbstläufer.

Viele Dienstleister im Self-Publishing übernehmen einen gehörigen Batzen Arbeit für dich: tredition unterstützt dich zum Beispiel dabei, ein professionelles Buchcover zu entwerfen und deinem Text eine druckreife Vorlage zu machen. Wir sorgen dafür, dass dein Buch gedruckt wird, im gesamten Buchhandel lieferbar ist, auch in Verzeichnissen des Handels gefunden und bekannt wird. Dennoch fallen deine Buchkäufer nicht einfach so vom Himmel. Dazu erscheinen jedes Jahr viel zu viele Bücher, die allesamt um die Käufergunst buhlen. Erfolgreiche Self-Publisher investieren viel Zeit, Mühe und Leidenschaft in ihr Buch, in das Marketing für ihr Buch, ins Vernetzen mit Autoren und Lesern, ins Klinkenputzen bei Presse und Buchbloggern, ins Pflegen und Aktualisieren ihrer Social Media-Kanäle… du siehst: Erfolg stellt sich nicht von alleine ein, er liegt in deiner Hand.

Wie wirkt man Irrtümern über Self-Publishing entgegen?

Wer die Irrtümer über Self-Publishing kennt, kann sie bewusst vermeiden. Achte zum Beispiel auf die Qualität deiner Bücher, gestalte ein ansprechendes Cover und investiere in ein professionelles Lektorat. Lege die Verkaufspreise nicht zu niedrig an und hab keine zu hohen Erwartungen an die Umsätze, die du erzielst. Natürlich ist es möglich, im Self-Publishing erfolgreich zu sein und zahlreiche Bücher zu veröffentlichen und zu verkaufen. Dazu gehört aber eine Menge Disziplin und Professionalität. Es liegt an dir, dein Buch inhaltlich, stilistisch und optisch professionell zu gestalten und anschließend zu bewerben. Einige Self-Publishing Dienstleister bieten zusätzliche Hilfestellungen an und lassen dich im Veröffentlichungsprozess nicht allein.

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