Self-Publishing

Self-Publishing 2024: Dein Weg zum Bucherfolg

Self-Publishing ist das dynamischste Segment im Buchmarkt. Jedes Jahr entscheiden sich mehr und mehr Autoren dazu, ihr Buch im Self-Publishing zu veröffentlichen. Aktuell wächst die Zahl der Neuerscheinungen im Self-Publishing jedes Jahr um ca. 25% im deutschsprachigen Markt, in den USA sind es sogar mehr als 100%. Hier erfährst du, wie dein Buch zu einem Erfolg im Self-Publishing wird.

Was ist Self-Publishing und was ist es nicht?

Unter Self-Publishing im Buchmarkt versteht man die selbstständige Veröffentlichung eines Buches. Entweder übernehmen Autoren die Aufgaben eines klassischen Verlages selbst oder suchen sich passende Dienstleister dafür – sie können also auch selbst die Verleger ihres Buches sein. Zu den Aufgaben zählen vor der eigentlichen Veröffentlichung das Korrektorat oder Lektorat, der Buchsatz und die Umschlaggestaltung. Bei der Veröffentlichung kommen meistens Self-Publishing-Dienstleister zum Einsatz, die die Herstellung der Bücher als gedrucktes Buch und als E-Book sowie die Distribution im Buchhandel übernehmen. Als synonyme Begriffe für Self-Publishing werden auch Selbstverlag oder Eigenverlag verwendet.

Self-Publishing nicht aufs E-Book beschränken

Irrtümlicherweise wird Self-Publishing häufig mit der Veröffentlichung eines E-Books gleichgesetzt. Da das E-Book im gesamten Buchmarkt jedoch bei knapp 6% des Umsatzes im gesamten Buchmarkt stagniert, verpassen Autoren 94% der potentiellen Umsätze, wenn sie ein Buch ausschließlich als E-Book veröffentlichen.
Umsatzanteile von E-Books in Deutschland

Quelle: Statista

Dieser Irrtum ist dadurch entstanden, dass es mit Start des E-Books schnell Anbieter gab, die ein E-Book im Self-Publishing angeboten haben. Diese Dienstleistung ist deutlich weniger aufwendig als die Herstellung und Distribution eines gedruckten Buches für Self-Publishing-Autoren.

Das Besondere beim Self-Publishing ist, dass du selber entscheidest, ob, wann, in welcher Form und zu welchem Preis du dein Buch anbietest. Self-Publishing-Autoren nutzen diese Freiheit für ihren Bucherfolg, um ihre Bücher ganz anders als klassische Verlagstitel zu veröffentlichen.

Die Leser, die ausschließlich ein gedrucktes Buch lesen – und die werden gerade wieder mehr – unterscheiden sich. Idealerweise solltest du also nicht nur einen Buchtyp (Softcover, Hardcover, E-Book) veröffentlichen, sondern alle Buchtypen auf den Markt bringen. Lass uns einmal kurz über den Tellerrand des Buchmarktes blicken. Autoren und Käufer/Leser sind irgendwie in den Grenzen des klassischen Buches gefangen.

Ein Inhalt – mehrere Buchtypen

Kein anderer Self-Publishing-Dienstleister als tredition und kaum klassische Verlage bieten ein Buch in mehreren Buchtypen an. Selbst bei klassischen Verlagen gibt es reine „E-Book-Verlage“. Was soll das? Wie ein Leser das konsumieren möchte, soll er bitte selber entscheiden. Stell dir vor, ein Automobilhersteller bietet nur einen Autotyp (z.B. VW Golf) in einer Farbe mit einer Motorisierung und einer Getriebeart an. Das wäre unvorstellbar.

Es ist also absolut sinnvoll, die Chancen im Self-Publishing auszunutzen, indem du in mehreren Buchtypen, also Softcover, Hardcover und E-Book – und bei tredition sogar auch im Großdruck – veröffentlichst. So kaufen beispielsweise knapp 20% aller Buchkäufer nur Hardcover. Ist ein Buch nicht als Hardcover erhältlich, werden sie es nicht kaufen – egal wie gut der Inhalt ist. Erfolgreiches Self-Publishing ist also nicht nur EIN Buch zu veröffentlichen, sondern Inhalte in zahlreichen Buchtypen anzubieten, um jedem Leser seine präferierte Buchform anzubieten.

Wie ist der Ablauf im Self-Publishing?

  1. Lektorat: Nach der Fertigstellung des Inhaltes sollte ein Lektorat oder mindestens ein Korrektorat durchgeführt werden. Das sollte der Autor nicht selber machen, sondern einen unabhängigen Lektor beauftragen. Nutze hierzu unseren Service für Lektorat und Korrektorat.
  2. Covergestaltung: Dass Autoren nicht nur schreiben, sondern auch illustrieren können, ist selten. Daher empfiehlt es sich, einen professionellen Illustrator für die Covergestaltung zu beauftragen. Das Buchcover ist der erste und wichtigste Touchpoint potentieller Käufer mit einem Buch. Hier gilt ein besonderes Augenmerk drauf.
  3. Gestaltung des Innenteils: Leser erwarten einen einwandfreien, professionellen Buchsatz. Es gibt Regeln, wie ein Buch gestaltet werden sollte. Hierfür gibt es geeignete Programme oder Dienstleister.
  4. Auswahl des passenden Self-Publishing-Dienstleisters: Ermittle, was dir bei einer Buchveröffentlichung wichtig ist. Das kann die Vertriebs- und Marketingleistung oder ein persönlicher Ansprechpartner sein. Anhand dieser wichtigen Kriterien kannst du dann prüfen, welche der unterschiedlichen Dienstleister in deine engere Wahl kommen.
  5. Festlegung des Verkaufspreises: Verkaufe dein Buch nicht unter Wert. Du hast lange daran gearbeitet und nun auch noch in ein Lektorat, Covergestaltung und Buchsatz investiert. Leser sind bereit dafür zu zahlen. Informiere dich, welche Preise für dein Genre realistisch sind bzw. lass dir Preisempfehlungen von tredition geben.
  6. Erstellung der Metadaten: Damit ein neuer Buchtitel gut gefunden werden kann, sind die Daten in den vom Buchhandel genutzten Katalogen wichtig. Dazu zählen die Verschlagwortung, also unter welchen Begriffen ein Buch gefunden werden soll, und eine aussagefähige Autorenvita. Außerdem sollte die Kurzbeschreibung Aufmerksamkeit erzeugen.
  7. Werbung und Marketing: Beginne dein Buch bekanntzumachen. Hier gibt es viele Möglichkeiten. Am effektivsten sind Werbemaßnahmen in den sozialen Medien, also Facebook, Instagram und Twitter. Über diese erreichst du sehr schnell viele potenzielle Leser. Neben Postings bietet sich die Möglichkeit an, Anzeigen zu schalten, die passenden Interessengruppen angezeigt werden. Versuche den Kontakt zu Bloggern und Journalisten aufzubauen, damit diese eine Rezension über dein Buch schreiben. Der schwierigste Weg ist, Buchhändler direkt anzusprechen. Diese planen ihr Sortiment meistens lange im Voraus und nehmen nur selten Titel zwischendrin in ihr Sortiment auf.
  8. Regelmäßige Überprüfung: Analysiere anhand deiner Verkaufszahlen, ob deine Maßnahmen sinnvoll sind oder nicht. Achte bei der Auswahl des Self-Publishing-Dienstleisters darauf, dass dir aussagefähige Statistiken zur Verfügung gestellt werden.

Entscheidung für Self-Publishing-Dienstleister oder auf eigene Faust

Als wir 2006 mit tredition gestartet sind, war die größte Herausforderung, dass unsere Buchtitel im Buchhandel gelistet, katalogisiert und bestellbar sind. Die Logistikwege als einzelner Autor abzudecken, stellt eine große Herausforderung dar.

Wir haben es geschafft, eine hervorragende Anbindung an den Buchhandel zu haben und können also guten Gewissens die Publikation bei tredition empfehlen, da dein Buch flächendeckend im Buchhandel erhältlich ist. Wenn du auf eigene Faust veröffentlichst, solltest du dich über die Vertriebswege im Buchhandel informieren. Im Speziellen also wie dein Buch in die Kataloge der Buchhändler gelistet wird und wie dein Buch für Buchhändler bestellbar wird. Wenn ein Titel dort nicht aufgeführt wird, kann kein Leser diesen finden.

Besonders wichtig ist die Listung in den Katalogen der Barsortimente (Buch-Großhändler). Hier bestellen die ca. 6.000 deutschsprachigen Bucheinzelhändler ihre Bücher. Die Barsortimente nehmen nahezu keine neuen (kleinen) Verlage auf und haben sogar gerade erst die Titel von sehr vielen kleineren Verlagen ausgelistet, da diese sich nicht in ausreichender Stückzahl verkaufen. Mit einem Einzeltitel werden Self-Publishing-Autoren aller Voraussicht nach gar nicht erst in einen Barsortimentskatalog aufgenommen.

Wir raten also davon ab, auf eigene Faust zu veröffentlichen. Unsere Erfahrung zeigt, dass der Druck des eigenen Buches meistens keine große Hürde darstellt. Leider hast du dann ein paar tausend Bücher zuhause, die kein Händler listen wird. Das kann schnell zum finanziellen Desaster werden.

Damit dein Buch möglichst weitreichend im Buchmarkt verfügbar ist, empfiehlt es sich in jedem Falle, sich durch einen Self-Publishing-Dienstleister unterstützen zu lassen!

So gehst du im Self-Publishing Schritt für Schritt vor

Lektorat/Korrektorat

Jedes Buch sollte mindestens Korrektur gelesen werden. Empfehlenswert ist jedoch ein Lektorat, also auch die stilistische und logische Prüfung des Inhaltes. Bei einer Publikation in einem klassischen Buchverlag übernimmt das ein Verlag. Im Self-Publishing ist der Autor dafür selber verantwortlich. Da ein Self-Publishing-Titel mit den umfangreich lektorierten Büchern aus klassischen Verlagen konkurriert, sollte auch dieser dasselbe professionelle Niveau wie ein Verlagstitel haben. tredition bietet Lektorat und Korrektorat als zusätzliche Services an.

Buchumschlag/Cover

Das Buchcover ist der erste Kontakt mit einem potentiellen Käufer. Egal ob im Onlineshop oder im Buchhandel – aufgrund des Covers trifft ein potenzieller Käufer die Entscheidung, sich einen Buchtitel näher anzusehen. Daher ist es sehr wichtig, ein herausragendes Buchcover zu gestalten. Einige Self-Publishing-Dienstleister bieten dafür einen Online-Coverdesigner an, bei dem Autoren aus verschiedenen Vorlagen ein Design auswählen und dieses dann nach eigenen Wünschen anpassen können. Natürlich kannst du auch einen Grafikdesigner oder Illustrator selber beauftragen. Dieser erstellt dir dann nach deinen individuellen Wünschen und dem Inhalt des Buches ein passendes Buchcover. Die Kosten dafür sind Verhandlungssache und liegen in der Regel zwischen 200,00 und 800,00 Euro.

Wie sehr dein Buch aus der Masse von derzeit mehr als 2,5 Millionen lieferbarer Buchtitel im deutschsprachigen Markt heraussticht, hängt stark von der Überzeugungskraft deines Buchcovers ab. Es gibt Illustratoren, die deutlich unter hundert Euro für eine Covererstellung berechnen. Stell dir selber die Frage, ob das gut werden kann? Für deinen Bucherfolg ist es wirklich wichtig, dass dein Cover individuell und besonders ist. Gutes Design hat seinen Preis!

Buchsatz

Der Buchinnenteil mit dem Buchsatz ist das innere Erscheinungsbild deines Buches. Mittlerweile verfügen nahezu alle Online-Buchhändler über die Möglichkeit, ein Buch digital durchzublättern. Wenn dein Buch im Buchhandel ausliegt, kann jeder Interessent darin blättern. Daher sollte die Gestaltung des Buchinnenteils auch der Gestaltung von Verlagstiteln in nichts nachstehen! Denn interessierte Käufer nehmen automatisch den Buchsatz wahr, also wie die Schriftart, der Zeilenabstand, und gegebenenfalls die Illustrationen wirken.

Wenn du einen manuellen, professionellen Buchsatz beauftragst, kannst du mit einem Preis von ca. 3,00 € pro Seite rechnen. Unterschätze bitte nicht, welche Wirkung ein laienhafter Buchsatz hat. Leser werden ein Buch nicht zu Ende lesen, wenn das Lesen der Zeilen schlichtweg unkomfortabel ist. Das kann der Fall sein, wenn die Schriftart zu klein oder der Zeilenabstand zu gering ist. Auch hier gilt für Self-Publishing-Autoren derselbe Qualitätsanspruch wie für einen Verlagstitel.

Festlegung des Preises

Den Verkaufspreis kannst du beim Self-Publishing selber festlegen. Natürlich sollte er auf jeden Fall die Kosten für die Herstellung und den Vertrieb decken. Der Durchschnittspreis einer Neuerscheinung in Deutschland liegt bei über 20,00 €, Tendenz steigend. Ein Irrglaube vor allem von neuen Autoren ist, dass sie ihr Buch möglichst günstig anbieten sollten. Ein günstiges Buch birgt folgende Nachteile:

  • Buchhändler verdienen wenig: Buchhändler verdienen zwischen 30 bis 40% des Nettoverkaufspreises (also nach Abzug der Mehrwertsteuer) an einem verkauften Buch. Bei einem Verkaufspreis eines Softcovers von 9,90 € bleiben gerade einmal zwischen 2,77 € und 3,70 € für einen Buchhändler übrig. Ein Buchhändler vermeidet es also, seinen Kunden sehr günstige Bücher zu empfehlen. Ist ein Self-Publishing-Titel besonders günstig, so wird ein Buchhändler diesen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in sein Sortiment aufnehmen und auch nicht empfehlen.
  • Leser kaufen nicht aufgrund des Preises: Studien unter Buchkäufern belegen, dass Buchkäufer ihre Kaufentscheidung nicht nach dem Preis treffen. Natürlich muss dieser innerhalb gewisser Grenzen sein. Ein Roman für 100,00 € ist zu teuer. Es spielt allerdings keine Rolle, ob ein Roman 14,90 oder 17,90 € kostet, wenn der Inhalt die Begeisterung und das Interesse eines Käufers wecken kann. Eine Umfrage unter knapp 4.000 Lesern in Australien ergab, dass nur jeder Fünfte überhaupt auf den Preis eines Buches schaut. In Australien gibt es keine Buchpreisbindung, so dass ein Buchpreis tatsächlich bei Händlern unterschiedlich ist. Da nimmt man natürlich gern den günstigsten. Im deutschsprachigen Buchmarkt achten wegen der Buchpreisbindung kaum Leser auf den Preis.
  • Zu günstige Preise wecken Skepsis: Zu günstige Preise lassen potenzielle Käufer ein Buch mit Skepsis betrachten. Hat es eine schlechte Qualität? Wurde es lektoriert? Ist es auf billigem Papier hergestellt? Ein marktüblicher Preis gibt Buchkäufern das Gefühl, dass sie ein qualitativ hochwertiges Buch erwerben.


Je nach Genre sind unterschiedliche Preise üblich. Fach- und Sachbücher kosten teilweise deutlich mehr als belletristische Bücher. Wenn du dein Buchprojekt bei uns startest, machen wir dir einen Vorschlag für einen Verkaufspreis. In diesen fließen die Durchschnittpreis von Neuerscheinungen von deinem Genre ein.

Durchschnittlicher Preis neuer Bücher (Hardcover)

Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels

Wir legen Autoren nahe, sich darüber klar zu werden, was sie genau verkaufen.

Autoren verkaufen kein bedrucktes Papier oder eine E-Book-Datei. Sie verkaufen:

  • Stunden voller Spannung oder Herzschmerz,
  • Bildung, mit der die Karriere erfolgreicher werden kann,
  • Hinweise zur Gesundheit, die das Leben besser machen,
  • Phantasie für Kinder, die so lange wie möglich träumen können.

Stell dir selber die Frage, ob 2,99 € als E-Book oder 6,99 € als gedrucktes Buch angemessene Preise sind. Der Käufer ist bereit mehr zu zahlen, wenn es dein Buch denn wert ist!

Vermarktung

Ein Buch, das keiner kennt, kauft keiner. Daher ist es wichtig, dass du dir schon frühzeitig über deine Marketing- und Werbeaktivitäten im Klaren bist. Hierzu stellen wir ausführliche Beiträge zur Verfügung, wie man z.B. in sozialen Medien auf sein Buch aufmerksam macht oder wie man den Buchhandel für sich gewinnt. Du konkurrierst mit mehr als 100.000 Büchern, die jedes Jahr neu auf dem Buchmarkt erscheinen, um eine gleiche Anzahl von Buch-Käufern. Wenn Buchverkäufe für dich wichtig sind, ist Marketing die wichtigste Aufgabe beim Self-Publishing.

Wie groß ist der Self-Publishing Markt?

Self-Publishing gab es schon immer. Der Begriff wird in Deutschland seit ca. 2011 verwendet. Autoren haben schon vorher regelmäßig selbstständig Bücher veröffentlicht. Aktuell erscheinen auf dem deutschen Buchmarkt noch knapp 70.000 Neuerscheinungen aus klassischen Verlagen jedes Jahr. Die Tendenz ist sinkend. Die Anzahl der Self-Publishing-Neuerscheinungen wächst hingegen deutlich. Von 2015 bis 2021 hat sich die Zahl der Neuerscheinungen pro Jahr verdreifacht!

Entwicklung der Neuerscheinungen im Buchmarkt in Deutschland

Quelle: Börsenverein (Buchverlage), eigene Erhebung (Self-Publishing)

Diese Entwicklung ist in den USA und Großbritannien noch stärker, so dass Self-Publishing-Neuerscheinungen die der Verlagsnovitäten pro Jahr deutlich überschreiten.

Eine wachsende Zahl von verfügbaren Self-Publishing-Titeln bedeutet eine stärkere Konkurrenz für jedes Buch.

Diese Entwicklung hat jedoch große Auswirkungen auf den Buchmarkt. Es sind immer mehr Bücher verfügbar, allerdings bleibt die Zahl der verkauften Bücher weitestgehend unverändert. Im Jahr 2021 wurden laut Media Control 273 Mio. Bücher in Deutschland verkauft. Es konkurrieren also immer mehr Bücher um eine leider zurückgehende Anzahl von Buchkäufern. Die besondere Herausforderung vor allem für Self-Publishing-Autoren ist deshalb, mit ihrem Buch und selber als Autor aus der großen Masse herauszustechen. Zum Marketing lies bitte das letzte Kapitel dieses Artikels.

Was ist der Unterschied zwischen Self-Publishing und einem Verlag?

Welche Vorteile hat Self-Publishing?

Im Unterschied zu einer Veröffentlichung in einem Buchverlag genießen Autoren im Self-Publishing mehr Freiheiten. Sie können selber über das Erscheinungsbild Ihres Buches, also das Coverdesign und den Innenteil entscheiden und den Verkaufspreis selber festlegen. Im Self-Publishing ist eine Veröffentlichung jederzeit möglich und ein Self-Publishing-Titel ist bei guten Dienstleistern binnen weniger Tage im Buchhandel erhältlich. Des Weiteren können Autoren meistens höhere Autorenhonorare verdienen. Allerdings müssen sie zahlreiche Aufgaben zur Erstellung eins professionellen Buches in Eigenleistung im Vorwege finanzieren.

Titelauswahl

Ein Verlag wählt die Buchtitel zur Veröffentlichung danach aus, ob sie thematisch in das Programm des Verlages passen. Hierbei treffen die Lektorate meistens die Entscheidung, ob ein Buchtitel veröffentlicht werden soll oder nicht. Die Ablehnungsquote liegt bei 99,98%. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass nur jedes 5.000. bei Verlagen eingereichte Manuskript als Buch veröffentlicht wird. Diese Erkenntnis war übrigens Grund, warum wir 2006 tredition gegründet haben! Wir waren damals und sind heute immer noch der Überzeugung, dass bei den 99,98% abgelehnten Manuskripten viele Bücher mit hohem Potenzial für den Buchmarkt versteckt sind. Es gibt zahlreiche Beispiele, wo von Verlagen abgelehnte Manuskripte zu Weltbestsellern wurden. Das bekannteste Beispiel ist vielleicht Joanne K. Rowling, die von zwölf Verlagen abgelehnt wurde. Selbst Ernest Hemingway und Stephen King, wie diese Zusammenstellung abgelehnter englischsprachiger Autoren zeigt, haben zuerst im Self-Publishing veröffentlicht.

Die Grenzen zwischen Self-Publishing und einem Verlag verschwimmen zunehmend. Viele Verlage stehen unter Kostendruck und reduzieren ihre Leistung für Autoren in zunehmendem Maße und werden kritischer bei der Titelauswahl. Autoren bei Verlagen müssen nicht selten zum Erfolg ihres Buches selber beitragen. Meist erhalten nur noch die Top-Autoren in einem Verlag umfangreiche Vermarktungsmaßnahmen. Im Vergleich dazu erweitern Self-Publishing-Dienstleister wie tredition ihre Dienstleistungen für Autoren vor allem in der Vermarktung und in den Services (z.B. Coverdesign, Buchsatz und Textprüfung) eines Self-Publishing-Titels. Nach unserer Einschätzung ist Self-Publishing die Zukunft und Verlage werden es zunehmend schwer haben, Autoren für sich zu gewinnen. Die Entscheidung für Self-Publishing oder einen Verlag muss jeder Autor individuell für sich treffen.

Das Programm

Verlage führen für nahezu jeden Buchtitel ein Lektorat durch. Außerdem kümmern sie sich um die Gestaltung eines Umschlages, die Herstellung, den Vertrieb und das Marketing. Verlage greifen gern auf Autoren zurück, die bereits einen Namen haben und scheuen das Risiko, mit neuen Autoren zu arbeiten. Damit sich ein Buchtitel rechnet, müssen Verlage i.d.R. mindestens 3.000 Exemplare davon verkaufen. In der Realität sieht es so aus, dass Verlage mehrere Titel pro Halbjahr publizieren. Es gibt dabei Fokustitel. Diese sollen die Haupt-Umsatzbringer sein. Das sind meistens Werke von bekannten Autoren oder aus dem Ausland lizensierte Werke, die dort bereits einen Erfolg zu verzeichnen hatten. Es gibt auch die sog. Programmfüller. Hierbei handelt es sich um Werke von Autoren, die ein Halbjahresprogramm abrunden sollen. Leider erfahren diese Titel, die nicht selten von neuen Autoren stammen, nicht dasselbe Marketing und Vertriebsleistung wie die Fokustitel.

Autorenhonorar

Entgegen der populären Meinung zahlen nur wenige Verlage einen Vorschuss. Unter einem Vorschuss versteht man, dass der Autor bereits bei Ablieferung seines Manuskriptes eine Autorentantieme erhält. Erfolgreiche Autoren erhalten häufig einen solchen Vorschuss. Unbekannte Autoren erhalten diesen selten bis nie. Wenn der Titel sehr erfolgreich ist, erhalten Autoren zusätzlich noch Erfolgsprämien. Bei Verlagen verdienen Autoren i.d.R. zwischen 4 und 8 % je verkauftem Exemplar gemessen am Verkaufspreis.

Im Self-Publishing können die Autorenhonorare höher sein. Allerdings muss man sie vergleichbar machen. Die Kosten für Lektorat, Covergestaltung, Buchsatz und Marketing trägt ein Verlag. Deshalb zahlt ein Verlag geringere Honorare aus. Im Self-Publishing sollte ein Autor diese Leistungen ebenfalls selber durchführen oder von Profis einkaufen. Diese Kosten müssen dann von der Self-Publishing-Provision abgezogen werden. Dann ist die Höhe des Autorenhonorars vergleichbar.

Beispiel-Kalkulation für das Autorenhonorar

In dem vorstehenden Beispiel erhält ein Autor bei einem Self-Publishing-Dienstleister ein Autorenhonorar von 3,00 € pro verkauftem Exemplar. Das entspricht in diesem Beispiel 20% des Verkaufspreises von 15,00 €. Für die Veröffentlichung hat der Autor das Buch lektorieren (1.200,00 €) und ein günstiges Cover gestalten lassen (300,00 €). Den Buchsatz hat er kostenfrei bei tredition mit dem Online-Buchsatz erstellt. Für Rezensionsexemplare zum Versand an die Presse und Blogger fielen 200,00 € an. Der Betrieb und die Erstellung der eigenen Website kosten 200,00 € und eine Initialwerbekampagne bei Google hat 200,00 € gekostet. In Summe investiert der Self-Publishing-Autor in diesem Beispiel 2.100,00 €.

Wenn nach einem Jahr 1.500 Exemplare verkauft sind, hat der Beispielautor 1.500 * 3,00 € = 4.500,00 € verdient. Zieht man davon die Initialkosten ab, bleiben noch 2.400,00 €. Teilt man diese dann durch 1.500 verkaufte Exemplare, ergibt sich ein Autorenhonorar von 1,60 € oder 10,7% des Verkaufspreises. Das ist also nur noch knapp die Hälfte des an ihn vom Dienstleister ausgezahlten Honorars.

Qualität

Mit einer Verlagsmarke verbinden Leser häufig ein Qualitätsversprechen: Was in einem Verlag veröffentlicht wurde, muss ja gut sein. Dass auch ein Verlag häufig falsch liegen kann, zeigt die Worstseller-Liste. Im Self-Publishing ist das anders. Hier gibt es keinen Entscheider, der festlegt, ob ein Buch veröffentlicht werden kann oder nicht. Viele Dienstleister prüfen ein Buch vor der Veröffentlichung überhaupt nicht und veröffentlichen es ungeprüft im Buchmarkt. Das hat mehrere negative Folgen:

  • Gute Autoren und Bücher werden mit schlechten in einen Topf geworfen. Autoren mit qualitativ hervorragenden Büchern geraten in den negativen Ruf, weil Self-Publishing-Titel i.d.R. nicht auf Qualität geprüft werden. tredition stellt dir diverse Tools zur Verfügung, mit denen du eine umfassende Prüfung anhand verschiedener Qualitätskriterien selber machen kannst.
  • Die Marke leidet und wird aus dem Handel kategorisch ausgeschlossen. Wenn die Erfahrung im Buchhandel aufgrund schlechter Qualität zunimmt, werden alle Bücher dieses Dienstleisters aus dem Angebot gestrichen.
  • Rechtliche Konsequenzen drohen. Autoren sind sich nicht immer aller rechtlichen Konsequenzen bewusst, die eine Buchveröffentlichung nach sich ziehen kann. Weißt du unter welchen Umständen ein Zitat ein Plagiat, also einen geklauten Inhalt, darstellt? Mehr erfährst du in unseren Ausführungen zum Autorenrecht.

 

Mit den Qualitätstools von tredition kannst du dein Buch selber überprüfen und sicherstellen, dass dein Buch einem traditionellen Verlagstitel in nichts nachsteht. Ob ein Titel spannend oder langweilig ist, entscheidet der Leser. Die Geschmäcker sind bekanntermaßen unterschiedlich. Es sollte zumindest keine äußerlichen Kriterien geben, die die Wahrnehmung für dein Buch negativ beeinflussen.

Lektorat

In Verlagen wird JEDES Buch lektoriert. Das kann gut sein, jedoch empfinden viele Autoren das als Eingriff in ihre Kreativität. Der wichtige Unterschied zum Self-Publishing dabei ist, dass Verlagsautoren den Lektor nicht auswählen können und das Ergebnis auch i.d.R. nicht beanstanden können, wenn sie mit den Veränderungen nicht einverstanden sind. Self-Publishing-Autoren können selber entscheiden, ob sie ein Lektorat für ihr Buch durchführen. Wir raten dazu – es ist aber nicht zwingend erforderlich.

Vertrieb

Ein wesentlicher Unterschied liegt im Vertrieb. Verlage stellen ihr Programm durch Verlagsvertreter mit gedruckten oder digitalen Verlagsvorschauen im Buchhandel vor. Das Programm wird also aktiv im Buchhandel vorgestellt. Das machen Self-Publishing-Dienstleister nicht. tredition macht dennoch sehr viel Vertrieb für deinen Buchtitel.

Buchhändler warten nicht auf Self-Publishing-Titel. Bei immer noch mehr als 70.000 Neuerscheinungen aus Verlagen pro Jahr und gewachsenen Renommees von Verlagen hat ein Buchhändler also keinen Vorteil, einen Self-Publishing-Titel auszustellen. Allerdings sind unter Self-Publishing-Titeln auch in wachsender Zahl wirkliche Bestseller, von denen der Buchhandel keine Kenntnis hat. Wir haben die Herausforderungen wie Self-Publishing und der Buchhandel zusammenarbeiten können ausführlich zusammengestellt. Behalte aber vor Augen, dass ein Buchhändler EIN Buch verkaufen möchte. Ob das DEIN Buch oder ein anderes ist, ist dem Buchhändler meistens egal. Also musst du den Käufer beeinflussen, dass dieser DEIN Buch und nicht irgendEIN Buch kauft.

Es gibt nicht den richtigen oder falschen Weg, durch Self-Publishing oder im Verlag zu veröffentlichen. Es hängt davon ab, was du für Prioritäten und Wünsche hast.

Welche Self-Publishing-Anbieter gibt es?

Es gibt drei Kategorien von Self-Publishing-Dienstleistern bzw. -Plattformen:

  1. Reine E-Book-Dienstleister: Bei diesen kannst du nur ein E-Book, aber kein gedrucktes Buch veröffentlichen. Nachteil bei diesen Anbietern ist, dass du ausschließlich E-Book-Leser mit deinem Buch erreichst. Diese machen im deutschsprachigen Buchmarkt aber lediglich knapp 6% aus.
  2. Print- und E-Book-Dienstleister: Autoren können bei diesen Anbietern gedruckte Bücher und E-Books publizieren. Die Auswahl unter den Anbietern ist hier eingeschränkt, da es eine sehr komplexe Vertriebsstruktur benötigt, um gedruckte Bücher flächendeckend in den Buchhandel zu bringen und stets eine ausreichende Menge bereit zu halten bzw. ein schnelles Print-on-Demand anzubieten. Autoren haben bei diesen Anbietern das volle Potenzial, jeden Leser zu erreichen.
  3. Self-Publishing-Dienstleister mit nur einem Vertriebskanal: Hier handelt es sich um alleinstehende Anbieter, bei denen ein veröffentlichtes Buch nur in deren Onlineshop erhältlich ist. Dazu zählen z.B. Tolino oder Amazon. Der klassische Buchhandel, über den 85% des Umsatzes im deutschsprachigen Buchhandel laufen, wird Bücher von diesen Self-Publishing-Dienstleistern nicht verkaufen und Leser können sie dort auch nicht bestellen.

Reine E-Book-Dienstleister

Reine E-Book-Dienstleister bieten nur die Publikation eines E-Books an. Autoren müssen ihr Buch selbst als E-Book konvertieren und stellen es auf einer Plattform ein und der Self-Publishing-Dienstleister übernimmt die Listung und Distribution bei E-Book Shops. Die Shops sind u.a. Amazon Kindle, Google Books, Apple iBooks, Tolino und zahlreiche kleinere. Einige Dienstleister bieten die Konvertierung eines Manuskriptes in ein gängiges E-Book Format an. Meistens handelt es sich dabei um das ePub-Format. Die Self-Publishing-Dienstleister berechnen einen Anteil am sogenannten Verlagsumsatz als Gebühr für sich. Die Händler selber beanspruchen zwischen 30 und 50% des Verkaufspreises für sich. Je nachdem wie hoch der Verkaufspreis ist, kann dieser Anteil auch höher ausfallen. Dann erhält leider ein Autor entsprechend weniger.

Print- und E-Book-Dienstleister

Print- und E-Book-Dienstleister bieten auch die gedruckte Publikation und den Vertrieb an. So haben Autoren den Vorteil, dass ihr Buch auch im Buchhandel bestellbar ist. Da das E-Book nur einen Marktanteil von 6 % hat, ist es also empfehlenswert, ein Buch auch gedruckt anzubieten.

Alleinstehende Anbieter

Bei alleinstehenden Anbietern handelt es sich um Dienstleister, die ein Buch nicht im Buchhandel anbieten, sondern nur über die eigenen Verkaufswege. Das sind z.B. Amazon oder Tolino. Der Nachteil bei diesen Anbietern ist, dass dein Buch nicht flächendeckend und über die üblichen Buchhandelswege bestellbar ist. Da keine anderen Händler mitverdienen, bieten alleinstehende Anbieter manchmal höhere Provisionen an, die aber zuungunsten der Distribution und Verfügbarkeit gehen. Wir sind der Überzeugung, dass eine flächendeckende Verfügbarkeit in Summe eine höhere Provision für Self-Publishing Autoren ermöglicht, als wenn ein Buch nur bei einem Online-Shop erhältlich ist.

Mehr dazu in unserem ausführlichen Vergleich der Self-Publishing Anbieter.

Welche Marketingmaßnahmen sind im Self-Publishing effektiv?

Neben dem Schreiben eines wirklich herausragenden Buches ist die Hauptaufgabe eines Self-Publishing-Autors die Vermarktung des Buches. Sofern du das Ziel hast, Bekanntheit für dich und dein Buch zu erlangen und attraktive Verkaufszahlen zu realisieren, ist die Werbung für dein Buch unumgänglich. Meistens kennst du deine Zielgruppe am allerbesten und weißt ganz genau, wie man diese ansprechen muss. Mach dir dieses Wissen zunutze und traue dich, die Vermarktung auf eigene Faust zu starten. Heute stehen Self-Publishing Autoren sehr viele effektive und kostengünstige Möglichkeiten zur Verfügung, wie sie ihr Buch bewerben können. Dazu zählen die sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Instagram. Des Weiteren stehen durch Suchmaschinenwerbung (SEA) und -optimierung (SEO) die Türen offen, die Inhalte auch im Internet auffindbar zu machen.

Ein Buch wird ohne gezielte Werbung bei Lesern kaum Aufmerksamkeit bekommen. Ein gutes Buch verkauft sich also leider nicht von selbst. Das ist auch bei jedem Verlagstitel so. Damit du deine Zeit richtig einsetzt, haben wir für dich einen umfassenden Guide geschrieben, wie du am besten Marketing für dein Self-Publishing Buch betreibst.

Fazit

Die selbstständige Veröffentlichung eines Buches gibt es schon immer. Seit etwa 2011 wird der Begriff des Self-Publishing dafür verwendet. Während die Anzahl der Neuerscheinungen klassischer Verlage in Deutschland sinkt, wächst die Zahl der neuen Titel im Self-Publishing deutlich. Da insgesamt aber nicht mehr Bücher gekauft werden, steht jeder Self-Publlisher vor der Herausforderung, sein Buch besonders gut zu bewerben.

Wer nicht in einem Verlag veröffentlicht, genießt mehr Freiheiten im Bezug auf sein Buch. So können Self-Publisher selbst über das Layout und Cover ihres Buches entscheiden und den Verkaufspreis des Buches selbst festlegen. Dafür müssen sie aber auch zahlreiche Schritte, die zur Erstellung eines professionellen Buches notwendig sind, vorfinanzieren bzw. selbst übernehmen. Dazu gehören Lektorat, Covergestaltung, ein professioneller Buchsatz, die Wahl eines geeigneten Verkaufspreises und Marketing für das eigene Buch.

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